Botanikai-Természetvédelmi Folyóirat

Journal of Pannonian Botany

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Kitaibelia vol. 18 – no. 1-2. (2013) p.35-72.

Florisztikai adatok Paks környékéről
Voigt Wilfried – Somay László
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Kivonat:

Der Artikel beinhaltet eine Auflistung von 440 floristischen Daten der letzten 30 Jahre aus der Umgegend der am Südostrand der zentralungarischen Region Mezőföld gelegenen Stadt Paks. Den historisch bedeutendsten Anteil an der Erforschung der Flora dieses Gebietes hatte L. Menyhárth (1877), dem diese Arbeit gewidmet ist, und dessen Fundangaben den unseren als originalgetreue Zitate beigefüt wurden.  

Im Rahmen unserer Feldforschungen konnten wir zahlreiche Taxa für das Gebiet oder eine seiner Gemeindefluren als neu nachweisen, wiederauffinden oder neu belegen. Bezogen auf das Auffindungsjahr, erwiesen sich 22 Taxa (Apium repens, Cardamine pratensis subsp. pratensis, Carex disticha, Epipactis atrorubens, Epipactis helleborine, Filago lutescens, Filago vulgaris, Lathraea squamaria, Malcolmia africana, Ononis pusilla, Orobanche lutea, Platanthera chlorantha, Quercus × pseudopubescens, Spergula pentandra, Sternbergia colchiciflora, Thrincia nudicaulis, Trifolium diffusum, Trifolium striatum, Triglochin palustre, Valeriana dioica, Vicia grandiflora subsp. grandiflora, Vicia pisiformis) als neu für die Flora der Region Mezőföd, weitere 6 konnten nach mehr als 50 Jahren wiederaufgefunden werden (Campanula cervicaria, Glaucium corniculatum, Linaria angustissima, Orobanche alba subsp. alba, Orobanche reticulata subsp. pallidiflora, Reseda inodora), eine Art sogar für ganz Ungarn (Cirsium boujartii).

In dem vom Donautal-Alluvium abgeschlossenen Gebiet treffen mhtige, pleistoze Lössablagerungen auf den Sand-Schuttkegel des Urstromes Ős-Sárvíz, wo die Autoren anhand von Salzfluren-Kennarten, wie Apium repens, Puccinellia limosa den aus dem mittleren Abschnitt dieses Urstromtales seit langem bekannten und manifesten Natronsalzgehalt des Bodens in abgeschwähter Form bis Paks nachweisen konnten. Des weiteren verweisen sie auf die oftmals unterschüzte Bedeutung von stabilisierten Altbrachen (ehemaligen Reb- und Streuobstkulturen) und sekundären Graupappelhainen (an vormaligen Stieleichenhain-Standorten) für eine naturnahe, konservierende Biodiversität.

Wie landesweit zu beobachten, gefährden leider auch in diesem Gebiet invasive Neophyten, wie Asclepias syriaca, Robinia pseudoacacia, Solidago gigantea in bedenklichem, bei moorigen Zönosen teilweise katastrophalem Masse die naturnahe Steppenvegetation.

Neben ausgedehnten Kiefern-, Pappel- und Robinien-Nutzholzkulturen existieren erfreulicherweise noch naturnahe Restwaldbestände im Gebiet. Entlang der Donau finden sich neben Weichholzauen (mit Leucojum aestivum, Senecio paludosus) noch fragmentarische Convallario-Quercetum roboris – Stände, mit Epipactis helleborine, Platanthera chlorantha und Massenvorkommen von Galanthus nivalis, Scilla vindobonensis. In der Sandregion des Gebietes gedeihen Restbestände eines für Ungarn unikalen Übergangstyps dreier Laubmischwald-Formationen (Querco robori-Carpinetum, Convallario-Quercetum roboris, Aceri tatarico- Quercetum pubescentis-roboris), mit entsprechend artenreicher und vielfältiger Flora und Fauna.

Schliesslich konnten wir in den reich strukturierten Erosionstälern des Lössplateaus neben einigen relativ gut erforschten Teilgebieten auch seit Menyhárths Zeiten in Vergessenheit geratene Lösspuszta-Zönosen aufspüren, mit Massenvorkommen östlicher Steppenpflanzen (Ajuga laxmannii, Anemone sylvestris, Nepeta pannonica, Orobanche reticulata subsp. pallidiflora, Sternbergia colchiciflora) sowie, entlang der seit Jahrtausenden kultivierten Plateauflächen, einer Anzahl seltener und zunehmend verschwindender Archeophyten, wie Althaea hirsuta, Glaucium corniculatum.