Botanikai-Természetvédelmi Folyóirat

Journal of Pannonian Botany

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Kitaibelia vol. 6 – no. 2. (2001) p.245-249.

Kitaibel magyarországi kutatóútjai (1792-1817), útinaplói és levelezése
Priszter Szaniszló
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Kivonat:

Der hervorragende ungarische Botaniker, Paul Kitaibel gab mit seinem Mäzen: Graf F. Waldstein ein 3bändiges Prachtwerk über die seltenen und größenteils neuen Pflanzenarten Ungarns aus („Descriptiones et Icones Plantarum Rariorum Hungariae”, I–III.; Wien, 1799–1812; in folgenden: „Descriptiones”). Die iulluminierten 280 Kupfertafeln und die über 300 Seiten lange lateinische Beschreibungen enthalten etwa 150 neue Pflanzen des ganzen Karpatenbeckens (bis zum Velebit-Gebirge). Ein kleiner Teil dieser Neuigkeiten war schon früher, durch Kitaibels Vorgänger, Jacob Winterl bekannt, mit ungültigen Namen „nova” bezeichnet, einige sogar abgebildet. Die ausführliche, sorgfaltige Beschreibungen und Darstellung diesen, größten neuen Arten sind dagegen in den „Descriptiones” zu finden.

Kitaibel vollbrachte  zwischen 1792 und 1817 im ganzen Laqnde etwa 30 Forschungsraisen, und seit 1796 führte er Tagebücher darüber. Der authentische Teil seinen ooriginellen, quellenwertigen Reiseberichte der Jahren 1796 bis 1804 sind schon im Druck erschienen (Gombocz, 1945–1946), während die wertvolle Aufzeichnungen der späteren Reisen warten noch auf Publikation.

Die originellen Exemplare an Kitaibel gerichteten Briefe zahlreicher zeitgenößischen Botanikern sind im Archiv des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums zu finden, dagegen ist ausländische Briefwechsel von ihm stammend beinahe unbekannt geblieben. Dem Autor dieser Zeilen gelang es im Laufe seiner dänischen Reise (1976) im Botanischen Museum zu Kopenhagen (mit Hilfe der Kollegen A. Hansen und O. Olsen) auf 12 originelle Briefe Kitaibels zu strossen. In diesen Schriften – dem damaligen Direktor des botanichen Gartens zu Kopenhagen, J. W. Hornemann gerichtet – kamen in wesentlichen Zahl neue, unbekannte Pflanzennamen Kitaibels vor.

Ausser der dänischen Beziehung ist es möglich, daß der botanische Garten der Universität zu Pest auch mit englischen botanischen Gärten Beziehungen gehabt hatte. Die Tatsache verweist darauf, daß in dem Samentauschlisten von Cambridge (dessen botanischer Garten schon im 1763 existierte) seit 1800 neue aungarische Artnamen zu lesen sind: die Entdeckungen Winterls, vorwiegend aber Kitaibels.

Wie ein allbekannter Botaniker, auch nach Kitaibel wurden ein Anzahl verschiedener Pflanzenarten (bzw. Unterarten usw.) benannt. Um so mehr, es führt seinen Namen auch eine selbständige Gattung: die Kitaibela (oder Kitaibelia) Willd. Damals als monotypische Genus, wurde die Kitaibela vitifolia höchstwahrscheinlich im Jahr 1795 in Smirnien in die Fruschka-Gebirge (heute Nord-Serbien) entdeckt. Die pflanze wurde durch der zeitgenössischen deutschen Botaniker K. L. Willdenow im Jahr 1799 kurz beschriebenm seine ausführliche Beschreibung und naturtreue Abbildung erschien im 1800 (Descriptiones ... 1, p. 29., tab 31.). Ihr heutiges Areal ist Croatien, Serbien, Bosnien ind Macedonien (SiliC 1984).

Es ist fast unbekannt geblieben, daß der französische Botaniker, B. Balansa im 1855 noch eine zweite Kitaibela-Art in Klein-Asien fand: die Kitaibela balansa Boiss. 1867. Sie ist eine bedeutend diedrigere Pflanze, die Blätter sind kleiner und beinahe dreieckig, die Blüten größenteils blaß-rosenrot.